MELOSUS
Nummer: | 100373 |
Akronym: | MELOSUS |
Titel (deutsch): | Nachhaltige Bekämpfung von Maikäferengerlingen in exponierten Steilhangflächen |
Projektstart: | 27.10.2008 |
Projektende: | 29.03.2010 |
AuftragnehmerIn: | Universität Innsbruck |
Projektleitung: | Dr. Mag. Hermann Strasser |
Finanzierungsstellen: |
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Amt der Tiroler Landesregierung |
Wissenschaftszweig: | NATURWISSENSCHAFTEN / Biologie, Botanik, Zoologie / NATURWISSENSCHAFTEN |
Zielsetzung
Zur Zeit sind vier Beauveria-brongniartii-Wirkstoffe zur Kontrolle des Maikäfers (Melolontha melolontha) in Europa zugelassen. Alle vier Produkte basieren auf dem Garnulat-Typ "verpilztes Gerstenkorn", welche nur unter Anwendung einer modifizierten Schlitzsämaschine im Grünland und in Ackerkulturen appliziert werden können. Keines der registrierten Produkte kann derzeit ohne den Einsatz dieser Spezialmaschinen zur Kontrolle des Maikäfers eingesetzt werden. In Rahmen des EU-RTD Projektes (FAIR-CT98-4105) konnte von unserer Arbeitsgruppe eine neue Beauveriaformulierung entwickelt werden, welches als wasserdispergierbares Granulat und als Sporenprodukt vielseitig eingesetzt werden kann. Dies war notwendig geworden, da die adaptierten Schlitzsämaschinen nicht für den Einsatz im Steilhang und in schwerzugänglichen Obst- und Weinanlagen bzw. in Forstanlagen eingesetzt werden konnten. Aufbauend auf das „Know-how“ der BIPESCO-Gruppe in Innsbruck und dem Maschinenring Tirol (Rotholz) ist es Ziel, Wirkstoffformulierungen von Beauveria brongniartii (BIPESCO 2) auf Applikationsfähigkeit in Steilhangflächen zu prüfen. Die DEMO-Studie wird in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Tirol (Referat Pflanzenschutz) im Gebiet Aschau / Brandenberg in den Projektjahren 2008 und 2009 durchgeführt.Bedeutung des Projekts für die Praxis
Langfristige Kontrolle von Maikäfer und deren Larven in Steilhanglagen sowie in unwegsamen Forst, Obst und Weinanlagen.Erprobung kostengünstiger Applikationsstrategien: u. a. maschinelle Sanierung bzw. Behandlung von Steilhanglagen, Wein und Obstanlagen und Forst.
Etablierung von Erosionsschutzmaßnahmen zur Steilhangsicherung.
Der Projektnehmer wird eine Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Tirol, mit dem Maschinenring Tirol sowie den regionalen Bauernvertretern des Bezirkes Kufsteins sicherstellen.
Veröffentlichungen in "peer review"-Journalen sind geplant. Die Ergebnisse sollen auch einschlägigen wissenschaftlichen Gesellschaften präsentiert werden (Kongresse, Tagungen, sonstige Veranstaltungen).