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24.07.2020
Reallabor zur Herstellung von FT-Treibstoffen und SNG aus Biomasse und biogenen Reststoffen für die Land- und Forstwirtschaft
Ziel dieser Studie ist es, zu untersuchen, inwieweit die für den Land- und Forstwirtschaftssektor benötigte Energie aus biogenen Rohstoffen, Reststoffen und Abfällen hergestellt werden kann, um damit den vollständigen Ausstieg aus fossilen Kraftstoffen zu ermöglichen. Zunächst kann festgestellt werden, dass die zu ersetzenden fossilen Energieträger in der Land- und Forstwirtschaft an Diesel (ca. 9 PJ) und an Erdgas (ca. 1 PJ) zusammen ca. 10 PJ betragen. Das bedeutet eine benötigte Holzmenge in Ausmaß von ca. 24 PJ oder umgerechnet etwa 3,3 Mio. Festmeter Holz. Abschätzungen des Potentials an biogenen Ressourcen bis 2030 zeigen, dass zusätzlich zum derzeitigen Einsatz noch mehr als 100 PJ zur Verfügung stehen sollten. Ausgehend vom Know-How der TU Wien aus einer 100 kWth Anlage und Erfahrungen aus 6 industriellen Anlagen mit DFB-Gaserzeugung mit mehr als 200.000 Betriebsstunden wurde ein Konzept für eine Referenzanlage für die Gaserzeugung, Gasreinigung und Synthese zu FT-Kraftstoffen und SNG entwickelt. Für diesen Prozess wurden Fließbilder erstellt, wobei der Gaserzeugungs- und Gasreinigungsteil ähnlich gestaltet ist und sich nur der Syntheseteil unterscheidet. Die zwei Prozessketten wurden hinsichtlich den zu verwendenden Apparatetypen mit den erforder¬lichen Betriebsmitteln im Detail beschrieben und Massen- und Energiebilanzen ermittelt. In der Studie wird vorgeschlagen, vor der Ausrollung der Technologie ein Reallabor zu errichten und zu betreiben. Das soll die Ausrollung der Technologie unterstützen und insbesondere das Vertrauen in diese Technologie zu stärken. Als Größe für das Reallabor wird eine Anlage mit 5 MW Brennstoffwärmeleistung empfohlen, um bereits so viel Produkt zu erzeugen, dass es im realen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb getestet werden kann. Für die Substitution des fossilen Energieeinsatzes in der Land- und Forstwirtschaft ist die Installation von 1 Holzgas-Anlage, sowie 9 Holzdiesel-Anlagen mit Brennstoffwärmeleistungen von 100 MW notwendig. Die Untersuchungen ergaben, dass Förderinstrumente erforderlich sein werden, um einen ökonomischen Betrieb zu ermöglichen. Für mittlere Holzpreise würde eine Investitions¬förderung von 45% oder eine Ökodieselpauschale von 1,27 €/l (Zuschuss 0,25-0,30 €/l) zu einem wirtschaftlichen Anlagenbetrieb beitragen. Alternativ zu den Förder¬maßnahmen könnte auch eine CO2-Steuer für fossilen Diesel bei den betrachteten Rahmen¬bedingungen in der Höhe von 114€/tCO2,eq die Preislücke schließen.
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